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GUATEMALA Atilán-Hochland

Projekt in Guatemala

Leitung: Vivamos Mejor-Partner
Weitere Projektpartner: Asociación Vivamos Mejor, Panajachel, Guatemala

 

Natur schützen – Bauernfamilien stützen:

Nachhaltige Landnutzung im Wassereinzugsgebiet des Rio Quiscab

Die indigene Landbevölkerung des Wassereinzugsgebietes Rio Quiscab im Department Sololá überlebt mehrheitlich als Selbstversorger von Subsistenzlandwirtschaft. 70 % dieser Bauernfamilien sind arm. Sie übernutzen ihre natürlichen Lebensgrundlagen Wasser, Wald und Böden. Durch abnehmende Ernteerträge brennen viele Bauern die Waldflächen ab, jedoch bringen die gerodeten Flächen nur wenige Jahre gute Erträge. Die Bäche schwemmen durch die Erosion wertvolle Ackerkrume in den Atitlan See (größte Süßwasserreserve Zentralamerikas). Dadurch wird dessen Wasserqualität beeinträchtigt. Auch kämpfen die Bauern gegen die zunehmende Trockenheit, verursacht durch den Klimawandel. Eine geregelte Landnutzung gibt es nicht.

 

Projektziele

  • Sensibilisierung der Bevölkerung zu Umwelt- und Ressourcenschutz
    In Workshops werden die Dorfbewohner über das Zusammenspiel von Wald und Wasserhaushalt aufgeklärt und zum Erhalt der natürlichen Ressourcen sensibilisiert.
  • Wetterstation und Klimanetzwerk
    Zur Erhebung der Wetterdaten wird eine automatische Wetterstation eingerichtet. Neben Temperatur und Niederschlag wird automatisch die Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Sonneneinstrahlung, Windrichtung und -geschwindigkeit gemessen. Zudem werden manuelle Regenmesser installiert und die Bauern darin geschult, diese abzulesen. Die Daten werden an das auf Klimafragen spezialisierte Centro Humboldt in Nicaragua weitergeleitet, um verlässliche Modelle über das lokale Klimageschehen zu entwickeln.
  • Aufforstung
    In den letzten Jahren sind wertvolle Waldflächen verloren gegangen. 80 Hektar ehemalige Waldfläche soll mit 360 Bauernfamilien aufgeforstet werden. Dazu werden ausschließlich einheimische und standortgerechte Baumarten verwendet.
  • Imkerei und Pilzzucht
    Die Grundlagen der Imkerei und den Anbau von Pilzen, der in Guatemala recht neu ist, erlernen die Kleinbauern in Workshops. Die Partnerorganisation hilft bei der Vermarktung und ermöglicht den Kleinbauern damit ein zusätzliches Einkommen.