Projekt in Guatemala
Leitung: Vivamos Mejor-Partner
Weitere Projektpartner: Asociación Vivamos Mejor, Panajachel, Guatemala
Ein gelungener Start ins Leben
Maya-Familien im Hochland des Departements Sololá in Guatemala ziehen ihre Kinder unter schwierigen Bedingungen auf. Sie wohnen in einfachen Unterkünften und versorgen sich mit Subsistenzlandwirtschaft und Gelegenheitsjobs. Viele können die grundlegenden Bedürfnisse ihrer Kinder nach Hygiene, ausreichender Ernährung und Entwicklungsmöglichkeiten nicht decken. Harsche Erziehungsmethoden sind verbreitet. Gemäß Erhebungen treten 89% der Mayakinder mit Entwicklungsverzögerungen in den Kindergarten ein, über 60% sind chronisch unterernährt.
Projektziele
- Ganzheitliche Entwicklung im Fokus
Das Projektteam fördert mit einem integralen Ansatz die kognitiven, emotionalen und motorischen Fähigkeiten von Kindern und setzt dabei bei den Eltern an. Ferner sensibilisiert das Projektteam gemeinsam mit indigenen Sozialarbeitern und Dorfhebammen Eltern zu Themen der kindlichen Entwicklung und zeigt ihnen, wie sie ihre Kinder im Alltag einfach stimulieren.
- Beratung zu Ernährung und Kinderrechten
Eine partizipative Haushaltsbefragung zeigte, dass indigene Mütter wenig über Kleinkindernährung wissen. So geben vielen ihren Kleinkindern unausgewogenes, ungesundes Essen oder flössen ihnen bereits in den ersten Monaten Kaffee ein. Deshalb beraten Fachpersonen Mütter zum Thema stillen und altersgerechte Ernährung. Sie sensibilisieren die Mütter auf Anzeichen von Unterernährung und motivieren sie, ihre Kinder regelmäßig im Gesundheitszentrum wiegen und messen zu lassen. Schwangere Frauen werden auf die Wichtigkeit der Voruntersuchungen aufmerksam gemacht und sie werden ermutigt, ihre Kinder impfen zu lassen. Schulungen und Hausbesuche finden in indigenen Sprachen statt und respektieren lokale Werte.
- Förderung von Kinderrechten
Gewalt als Bestrafungsmittel ist weit verbreitet. Deshalb sensibilisieren indigene Sozialarbeiterinnen Familien auf Kinderschutz und Kinderrechte und promovieren positive Erziehungspraktiken.
- Von der Geburt bis zur Einschulung
Das Projekt ergänzt unser aktuelles Engagement im Bereich der zweisprachigen Vorschulbildung. Es fokussiert sich auf die ersten Lebensjahre, die für die Entwicklung eines Kindes besonders prägend sind.